Eine Parodontitis entsteht durch Keime aus der Plaque. Bei Zusammentreffen verschiedener Faktoren lassen diese Keime das Zahnfleisch entzünden. So entsteht aus der normalen Zahnfleischfurche mit einer Tiefe von etwa 2 mm eine entzündliche Zahnfleischtasche.
Eine Parodontitis wird erkannt durch die genaue Untersuchung des Zahnfleisches, Taschentiefenmessung mit geeigneten Messsonden und digitalen Röntgenbildern. In der Regel zeigen sich auch äußere Entzündungszeichen wie Rötung, leichte Schwellung oder Bluten des Zahnfleisches.
Im Vordergrund steht die schonende und schmerzfreie Reinigung und Entkeimung der erkrankten Zahnfleischtaschen. Die vorsichtige mechanische Reinigung mit feinsten Spezialinstrumenten wird durch besondere Techniken als Full-Mouth-Therapie (FMT) ergänzt. Diese Full-Mouth-Therapie sollte möglichst zügig innerhalb von zwei bis fünf Tagen durchgeführt werden, da es sonst zu einer Reinfektion der bereits behandelten Bezirke durch Keime der noch unbehandelten Areale kommt.
Als Voraussetzung zur eigentlichen Parodontosebehandlung hat sich eine zweifache vorausgehende Prophylaxesitzung mit professioneller Zahnreinigung im Rahmen der Systematik bewährt. Der Abstand beträgt ein bis zwei Wochen. Erst danach wird entschieden, ob eine Parodontalbehandlung notwendig ist.
An die Parodontosebehandlung schließt sich eine Stabilisierungs- und Erhaltungsphase an. Diese beginnt nach etwa zwei Monaten mit einer professionellen Zahnreinigung im Rahmen der Nachsorge. Erst die regelmäßige Prophylaxe in der Nachsorge ist der Garant für einen dauerhaften Erfolg. Die Abstände stimmen Sie mit uns anhand Ihres individuellen Bedarfs ab. Auf Wunsch erinnern wir Sie an die Prophylaxe/Vorsorge im Rahmen unseres Recallsystems.
©2022 Zahnarzt München Laim Dr. Mathias Schuldes